Der Sommer geht zu Ende der Lillet auch es war ein heißer berauschender Sommer die Beeren froren im Glas der Alkohol beflügelte die Sinne Chinin erfrischte den Gaumen Eiswürfel schmolzen schneller als ich den Sommer schlürfen konnte die Falsche ist leer der Sommer vorbei die Spinnen weben ihre Netze häuslich werden, zurückkehren das Haus wieder bewohnen den Garten verabschieden noch bin ich dazu nicht bereit noch will ich draußen schlafen unter dem Sternenzelt Sternschnuppen zählen
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Sommer konservieren
Der Sommer neigt sich dem Ende ich bin noch nicht bereit für den Herbst Ich will noch wärmende Sonnenstrahlen in mich aufsaugen und konservieren Ich will noch im Meer baden das Wasser durch meine Haut in alle Zellen schleusen Den warmen Wind durch meine Haare streifen lassen Ich will die Helligkeit hinter meinen Augenliedern speichern Das satte Grün der Wiesen den Duft der überreifen Brombeeren noch ein mal bewußt genießen Konservieren, Haltbar machen für die langen Wintermonate Ich bin noch nicht bereit Abschied zu nehmen
Textprojekt Körper: Bikinifigur
Madame Flamusse hat meinen Beitrag zur Blog-Parade auf ihrem Blog „Reingelesen“ veröffentlicht.
Von der Bikinifigur* bin ich weit entfernt. Darum kaufe ich mir keine Bikinis und ziehe auch keine mehr an. Ich fahre mit dem Rad zum See, in den FKK-Bereich und schwimme nackt. Das spart auch die Frage, ob ich nach dem Schwimmen den nassen Bikini ausziehe und einen trockenen an. In der Badetasche ist auf diese Weise mehr Platz für ein Buch.
Wenn ich an anderen Seen die jungen Frauen in ihren Bikinifiguren, mit der feuchten Badebekleidung und dem Handtuch, dass sie um sich geschlungen haben, um ihren Körper vor den Blicken anderer zu verstecken, ringen sehe, denke ich: „Da haben sie nun den begehrten, angestrebten, jugendlich, elastisch, schlanken Körper und ziehen sich doch so schamvoll um, damit ihn niemand sieht. Dann breite ich mein Laken aus, lasse ein Teil nach dem anderen darauf fallen, allen, die mich dabei beobachten, mute ich meinen Körperanblick zu: Schaut, so sieht ein Körper…
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Der Zitronenfalter flattert auf mich zu küsst meine Wange Überrascht steh ich im Glück des Gelben glitzert die Welle auf mir Perlentropfen
Auf der Suche
Ich bin immer auf der Suche nach Wärme Zuneigung Verständnis - Liebe Ich suche und suche finden tu ich es nie was ich suche ständig auf der Suche auf der Suche nach jemanden der mich versteht bei dem ich mich geborgen fühle auf den ich mich verlassen kann auf den ich mich einlassen kann Auf der Suche nach jemanden den ich verstehe dem ich Geborgenheit biete der sich auf mich verlässt der sich auf mich einlässt Ich komme ein Schritt auf dich zu Du kommst ein Schritt auf mich zu Wir öffnen unsere Arme und Herzen Wir lassen uns einander ein August 1989
Der Wind
Ich höre ihn er setzt die Blätter der Kastanie in Schwingung streift zwischen sie hindurch Ruhe, Frieden, Alleinsein Die Birkenzweige tanzen im Grün den Rhythmus bestimmt der Wind Trotzig strecken die Gänseblümchen ihren Kopf in die Höh Voller Lebenslust platzen des Flieders Blüten auf verteilen ihren Farbduft zart sprießen Keime nach oben ans Licht seiner Lebensfreude Ausdruck verleihend springt Kater über den Rasen auf den Baum ins Haus zurück auf die Wiese Blumenwiesen kann man nicht mitnehmen Schmetterlingen fliegen von Blüte zu Blüte befruchten ihren Kern Sie strahlt für sich Der Wind streift die Kastanie Chesnut-Bud - klebrig, festhalten am Alten Zarte Blätter drücken sich heraus noch haben sie nicht ihre endgültige Größe gleichschon strecken spitze Blütenstiele empor wie wird es weiter gehen mit dir, mit mir? bis zum Herbst wenn die Früchte fallen? Lebenslauf der Natur
Dümmerlohausen 1999
Seele
Das Rauschen des Windes
in den Blätterbäumen
besänftigen mich
ist Wohltat in meinen gestressten Ohren
ich komme zur Ruhe und zu mir
ich spüre mich wieder
verbunden mit der Erde
mit meiner Seele
Da hilft auch kein Kakao
Sie droht sich in die Tiefe zu stürzen
sich am Grund festzusetzen
bis ich bereit bin
hinab zu tauchen
im Schlamm zu wühlen
das Geschenk zu bergen
noch kreise ich
um den Bottich
blicke flüchtig hinein
bleibe an Land
verharre im Bekannten
starre vor mich
wende mich um
sehe nichts
Dunkel
11.10.2021
Vollmond
Die Nacht ist hell
die Sonne schon lange untergegangen
das lichtgebende Gestirn am Zelt
erleuchtet den Himmel
als bewerbe es sich zum Tag
Der neue Tag ist mondbeschien
noch nicht in Sicht
noch versteckt hinter seiner Maske
streift er durch die Fußgängerzone
Laternen werden blass
bei seinem vollen Anblick
Lockdown
Die Geschäfte schließen
auch du beendest für dieses Jahr
deine Arbeit
Ruhst dich aus
schläfst, schaust Videos, schreibst vielleicht
Es werden entspannte Wochen für dich
Es gibt auch die Anderen
sie arbeiten weiter
unter härteren Bedingungen
keine Pausen
kein Mittagessen beim Inder
keine Regeneration
Das System aufrecht erhalten!
Wenn die Kräfte verbraucht sind
sterben sie dahin
dann tanzen die Ausgeruhten wieder ihre Partys